Weg mit dem Bart?!

Nun ist in den letzten Jahren ein Bewusstsein dafür gewachsen, dass mit Begrifflichkeiten ungewollt bestimmte Bevölkerungsgruppen diskriminiert werden. Auch durch den Fachbegriff „Chinesenbart“ kann ein Bild der Chinesen erzeugt werden, das nicht der Realität entspricht und das als abwertend verstanden werden kann. Unser Vorschlag: Stattdessen könnten forstliche Fachkräfte problemlos alternative Ausdrücke wie „Rindenquetschfalte“ oder „Winkelnarbe“ verwenden.

Dieser Beitrag soll als Anregung dienen, über den bisherigen Sprachgebrauch auch in der Fachbegriffswelt nachzudenken. Sicher werden im tagtäglichen Gebrauch (auch) viele Fachtermini einfach unbewusst verwendet. Uns geht es darum, eine stereotypisierende Be-zeichnung aus der Fachsprache durch einen neutralen Begriff zu ersetzen und ein gewisses Bewusstsein für potenziell diskriminierende Ausdrücke zu schaffen.

Wir wissen natürlich, dass die Begrifflichkeit „Chinesenbart“ nicht das Hauptproblem der Waldbewirtschaftung im 21. Jahrhundert darstellt. Nichtsdestotrotz hoffen wir, ermuntert durch unseren Dozenten Prof. Dr. Christian Ammer, dass wir mit unserem Hinweis einen Denkanstoß geben, der im besten Fall dazu führt, dass künftige Generationen in einer weitgehend klischeefreien Fachsprache lernen und kommunizieren.

Zur Diskussion können Sie gerne mit den Studierenden persönlich in Kontakt treten. Wenden Sie sich dazu an Herrn Grebenstein.