Pflanzung in Zeiten des Klimawandels
Schneller Überblick
- Der Klimawandel ändert auch die Bedingungen für die Pflanzung von Forstkulturen
- Vor allem frisch gepflanzte Nacktwurzel-Jungpflanzen müssen mit diesen veränderten Bedingungen zurechtkommen
- Die Verwendung von Container-Jungpflanzen und die Verlegung der Pflanzzeit in den zeitigen Vorfrühling können ein Ausweg sein
Ganz traditionsgemäß werden auch heutzutage noch vielerorts die Pflanzensorten und Pflanzverfahren wie folgt ausgesucht bzw. angewendet: Nacktwurzelpflanzen verschiedener Arten ganz bestimmter Größe, Provenienz und Qualität von einer altbewährten Baumschule; gepflanzt wird mit der Wiedehopfhaue, mit dem Hohlspaten, dem Pflanzlochbohrer oder der Pflanzmaschine, so wie z. B. in den Empfehlungen der Broschüre „Pflanzen und Pflanzung“ beschrieben [1].
Auch wir im Elztal-Schwarzwald handelten bis 2019 noch ganz in dieser traditionellen Weise. Mit folgendem Ergebnis nach zwischenzeitlich drei Dürresommern in Folge: Unsere mit viel Sorgfalt und Fleiß gepflanzten 2 + 2-Nordmannstannen waren zur Hälfte komplett abgestorben, ein großer Teil des Restes verkrüppelt bzw. physisch ein Schatten ihrer selbst. Nur ein kleiner Teil von gerade mal 12 % behauptete sich mit bescheidenen Jahrestrieben von 1 bis 2 cm noch als Überlebenskünstler. Auch 2020 kam die Wuchsleistung jener Pflanzen nicht über 2 bis 3 cm hinaus, von der Qualität dieser Pflanzen ganz zu schweigen. Auch bei Buche und anderen Baumarten bestanden vergleichbare Ausfälle.
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