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Waldschutzsituation 2020/2021 in Rheinland-Pfalz und Saarland

Text: Horst Delb, Martin Burger, Jörg Grüner, Markus Kautz, Dominik Wonsack, Jan Wußler
27. April 2021
Die Borkenkäferkalamität hat sich in den Fichtenwäldern mit weiteren Schadflächen erheblich fortgesetzt. Auch in der Oberrheinebene beruhigte sich die Situation mit großen Ausfällen in den betroffenen Kiefernwäldern nicht. Darüber hinaus haben Buchen unter der Dürre im Sommer 2020 sehr gelitten. Der Eichenprozessionsspinner gefährdet weit verbreitet vor allem die Gesundheit von im Wald tätiger Personen oder von Waldbesuchern. Das Eschentriebsterben ist landesweit fortwährend von großer Bedeutung.

Abb. 3: Von Fichten geräumte Waldfläche nach Borkenkäferbefall im Westerwald; bei der Verjüngung dieser Flächen werden an Jungwuchs vorkommende Schadorganismen wie der Große Braune Rüsselkäfer und die Frage der Konkurrenzvegetation wieder an Bedeutung gewinnen.

D. Wonsack

Schneller Überblick

  • Die Schäden durch Borkenkäfer an Fichte haben auch 2020 weiter zugenommen
  • Das Schadgeschehen an Kiefer hat sich im letzten Jahr nicht beruhigt; neben abiotischen Faktoren waren hier vermehrt auch rindenbrütende Insekten beteiligt
  • Die Buche hat durch die anhaltende Dürre stark gelitten
  • Die Rußrindenkrankheit an Ahorn breitet sich im Berichtsgebiet immer weiter aus

Die Vegetationsperiode 2020 war wieder von einem hohen Wärmeangebot und von Niederschlagsdefiziten gekennzeichnet [1]. Über beide Bundesländer betrachtet war es im April und August besonders warm, unterdurchschnittliche Niederschläge wurden vor allem im April, Mai und Juli festgestellt. Die Forstämter (FÄ) meldeten auf insgesamt rund 4.800 ha erneut verbreitet Trockenschäden. Davon waren in Baumhölzern besonders Buchen und Kiefern, in Jungwüchsen und Kulturen nahezu alle Baumarten betroffen.

Abb. 1: Außerplanmäßiger Holzeinschlag aufgrund von „Insekten“ im Körperschafts- und Staatswald Rheinland-Pfalz von 1989 bis 2020

Quelle: LF Rheinland-Pfalz; J. Wußler, FVA
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