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Freiwillige Märkte für C02-Speicherleistungen im Wald?

Text: Bernd Wippel, Till Pistorius
04. Januar 2022
Die internationalen Klimaverhandlungen in Glasgow im November 2021 sind – wenig überraschend – mit unterschiedlichen Bewertungen hinsichtlich des Erreichten zu Ende gegangen. Breiter Konsens ist, dass Waldschutz, (Wieder-)Aufforstung und nachhaltige Bewirtschaftung einschließlich Holz als Rohstoff wesentlich sind, um Kohlenstoffneutralität zu erreichen – wie im Pariser Abkommen von 2015 vereinbart. Viele Unternehmen verpflichten sich schon länger freiwillig zu einer Treibhausgas-Neutralität und wollen vor allem für den Übergang ihre nicht vermeidbaren Emissionen durch Wald-Klimaschutzprojekte kompensieren. Das war bislang nur über Projekte im Ausland möglich. Mit den Ergebnissen von Glasgow besteht die berechtigte Hoffnung, dass nun auch Waldbesitzer in Deutschland an solchen marktbasierten Instrumenten teilhaben können.

Abb. 1: Stark geschädigte Buche im Reinbestand: Das Einbringen produktiver Baumarten im Folgebestand kann zusätzliche Speicherleistung und mehr Stabilität erzeugen.

B. Wippel

Schneller Überblick

  • Die Beschlüsse von Glasgow ermöglichen, grundsätzlich auch in Deutschland Marktansätze zu entwickeln und somit Waldbesitzern ein alternatives Geschäftsmodell zu bieten
  • An vielen Stellen gibt es bereits Bestrebungen von privaten Unternehmen und anderen Akteuren, sich rasch durch freiwillige Maßnahmen CO2-neutral zu stellen
  • Für das Nahziel der Beteiligung in freiwilligen Märkten kommt den Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen eine Schlüsselfunktion zu

Vor allem beim Privatwald besteht angesichts großen Investitionsbedarfs nach den Dürrejahren und Käferkalamitäten ein großes Interesse an solchen marktbasierten Instrumenten. Nach wie vor gibt es viele offene Fragen zu den Details, die beim Bundeskongress Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse im September 2021 in Berlin intensiv diskutiert wurden.

Bislang keine Teilhabe für Waldbesitzer an CO2-Märkten

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