Waldschutzsituation 2021/2022 in Rheinland-Pfalz und Saarland

Text: Horst Delb, Martin Burger, Jörg Grüner, Markus Kautz, Lisa Thomas, Dominik Wonsack, Jan Wußler

03. Mai 2022

Die Borkenkäfer-Kalamität in den Fichtenwäldern hat sich aufgrund der günstigen Witterung beruhigt. Demgegenüber waren nach Dürre und Hitze der Vorjahre die in Buchenbeständen gemeldeten Folgeschäden weiterhin sehr präsent. Auch die Kiefern in der Oberrheinebene sind noch von Vitalitätseinbußen und Mortalität betroffen. Dort wird die notwendige Verjüngung der Wälder oft durch den Wurzelfraß des Maikäfers eingeschränkt.

Schneller Überblick

Der Befall durch Borkenkäfer an Fichteist rückläufig
Das komplexe Schadgeschehen an Kiefern betrifft besonders die Oberrheinebene
Die Folgen der Trockenjahre für die Buche zeigten sich im vergangenen Jahr noch deutlich
Das Eschentriebsterben ist zurückgegangen, könnte sich in diesem Jahr jedoch erneut verstärken
Der Wurzelfraß durch Maikäferengerlinge erschwert die Wiederbewaldung und den Waldumbau

Während der Vegetationsperiode 2021 war die Witterung nach drei von Dürre und Hitze gekennzeichneten Jahren für die Abwehrbereitschaft der Bäume wieder günstig [1]. Ausgedehnte zu trockene Zeitabschnitte sind im letzten Jahr, über beide Bundesländer betrachtet, ausgeblieben. In den entscheidenden Monaten von Mai bis Juli wurden überdurchschnittlich hohe Niederschläge gemessen und mit Ausnahme einer kurzen heißen Phase im Juni war es eher zu kühl. Trotzdem sind die Meldungen von Trockenschäden als Spätfolge der trocken-warmen Vorjahre auf insgesamt rund 6.000 ha gestiegen. Davon waren besonders Buchen (75 %) und Kiefern (17 %) betroffen.

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