Wiederbewaldung per Wasserschlauch

Das für die Versuche verantwortliche Zentrum für Wald und Holzwirtschaft (ZWH) arbeitet im Arnsberger Wald mit der Firma Bender Rekultivierung aus Hessen zusammen. Diese begrünt Straßenböschungen, Abraumhalden oder andere Problemstandorte mit dem Verfahren der Nassansaat. Handelt es sich dabei meist um Gras- oder Blühmischungen, brachte das Unternehmen nun erstmals größere Baumsamen aus. Es setzte dafür einen geländegängigen Lkw mit einem 10.000-l-Tank ein, mischte im Wald mit dem Rührwerk Wasser, Zellulose und Baumsamen zusammen und spritzte das Gemisch mit einem Feuerwehrschlauch über die Fläche. Im Arnsberger Wald enthielt die Mischung Samen von Weißtanne, Bergahorn, Douglasie und Birke. Der Baumartenmix auf der Fläche umfasst aber auch die vorhandene Fichten-Naturverjüngung sowie Buchen, Baumhaseln, Europäische Lärchen und Schwarzerlen, die das Forstamt auf weiteren Teilflächen gepflanzt hat. Vor der Aussaat hat das Forstamt die zwei Versuchsflächen mit einer Forstraupe plätzeweise auf die Saat vorbereitet. Die Kosten für das Verfahren betragen rund 1.600 €/ha inkl. Bodenbearbeitung, exkl. Saatgut. Erste Erfolge zeigt das Verfahren bereits. Die Versuche werden wissenschaftlich begleitet.