Wasserrückhalt im Wald

Ruta Stulpinaite, Koordinatorin eines Projekts zum Wasserspeicher Wald und zu den Potenzialen vom dezentralen Wasserrückhalt an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), befragte Waldbewirtschaftende aus ganz Baden-Württemberg zu ihren Erfahrungen und Ansichten. Die Ergebnisse der 238 ausgewerteten Befragungsbögen (174 von Revierleitenden) unterstreichen die Dringlichkeit, zu handeln: Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass das Potenzial für den Ausbau dezentraler Rückhalte in ihrem Zuständigkeitsgebiet groß bis sehr groß sei. Die Umsetzung des Wasserrückhalts im Wald findet heute zu einem großen Teil in Form von Verbesserungen des Wegequerschnitts zur flächigen Wasserableitung und von Wegequerungen sowie in der Anlage von Muldenbecken oder Versickerungsgräben statt. Hauptsächlich wurden Wegeentwässerung und ökologische Aufwertung von Feuchtgebieten als Ziele angegeben. Weniger aktiv verfolgen die Befragten Ziele des Hochwasserschutzes und der Verbesserung der Bodenfeuchte. Am größten wurde die Wirkung bei der ökologischen Aufwertung der Feuchtgebiete sowie der Moorvernässung eingestuft. Endgültige Ergebnisse der Online-Umfrage stehen voraussichtlich ab September bereit.