Für 94 % EUDR nicht umsetzbar

Demnach leiden die Betriebe insbesondere unter der Krise am Wohnungsbau, berichtet DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. DeSH-Präsident Stephan Lang ergänzt: „Wir haben bei Einfamilienhäusern im ersten Halbjahr 2024 einen Rückgang der Baugenehmigungen um fast 50 %.“ Die fehlende Nachfrage drücke die Preise für die Schnittholzprodukte. Die Sägewerke können die gestiegenen Kosten, etwa für Energie, nicht in ausreichendem Maß weitergeben. Die Krise im Bausektor spitzt sich immer weiter zu. Die Bundesregierung wollte pro Jahr 400.000 Wohnungen bauen – diese Ziel habe sie jedes Jahr weiter verfehlt.

40 % der Befragten beurteilen ihre Geschäftslage als schlecht und 41 % den Auftragseingang ebenfalls als schlecht, berichtet DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt. 30 % der Betriebe rechnen künftig mit einer schlechteren Geschäftslage, 40 % mit einem Rückgang des Auftragseingangs. Hinzu komme eine wachsende Bürokratiebelastung. Vor allem die Einführung der Europäischen Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) berge wirtschaftlichen Sprengstoff. 94 % der Betriebe sahen sich nicht in der Lage, unter den derzeitigen Voraussetzungen die Verordnung in der zuvor vorgegebenen Frist umzusetzen. Die Verschiebung des Termins lässt die Branche nun vorerst durchatmen.