Fronten oft härter als Eichenholz
Das Klima ändert sich schneller, als Baumarten sich anpassen können. Deshalb ist die Auswahl von überlebensfähigen Baumarten beim Waldumbau eine zentrale Aufgabe. Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) griffen diese Aufgabe auf. „Unsere Grundidee war: Wir übersetzen die ‚Zeit‘-Reise in die Klima-Zukunft in eine ‚Raum‘-Reise in der Gegenwart“, erklärte Dr. Susanne Brandl, als sie die Ergebnisse am 17. Februar vorstellte. Man fragt sich also: Wo herrscht schon heute das Klima von morgen und welche Baumarten wachsen in diesen Regionen? Entscheidend sind die Sommer- und die Wintertemperatur sowie der Sommerniederschlag. „Klimaanalogien liegen im Süden – je weiter die betrachtete Zukunft bzw. je härter das Klimaszenario, umso weiter im Süden“, so die Wissenschaftlerin. Von unseren einheimischen Arten sind es Esche, Elsbeere, Feldahorn, Feldulme, Vogelkirsche und Edelkastanie, die am weitesten in südliche Regionen vorgedrungen sind.
Zum Schluss ihrer Ausführungen verwies die Referentin auf wichtige Hilfsmittel für die Praxis – auf den Digitalen Baumexperten im Waldbesitzer-Portal der Bayerischen Forstverwaltung und auf die beiden Praxishilfen der LWF „Klima – Boden – Baumartenwahl“, in denen Steckbriefe von 32 Baumarten zu finden sind.
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