Jagdreviere für Fledermäuse

Anna-Lena Hendel, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der FVA-Abteilung Waldnaturschutz, promoviert an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg am Lehrstuhl für Wildtierökologie und -management und sagte zu den Erkenntnissen: „Forstwirtschaftliche Maßnahmen verändern die Waldstruktur. Die Flächen werden offener und lichter. Jetzt konnten wir zeigen, dass einige wichtige nachtaktive Insekten davon profitieren und damit auch die Fledermäuse, die sich von ihnen ernähren.“ Auf über 60 Waldflächen im Schwarzwald stellten sie und die beteiligten Forschenden fest: „Stärker bewirtschaftete Waldflächen weisen ein höheres Vorkommen von Laufkäfern auf sowie eine ausgeprägte Bodenvegetation, die das Vorkommen von Nachtfaltern fördert – jeweils wichtige Nahrungsquellen für bestimme Fledermausarten. Die Nebeneffekte der Waldarbeit können die Gebiete folglich zu attraktiven Jagdlebensräumen für Fledermäuse werden lassen“, so Hendel. Auch die erhöhte Aktivität einiger Fledermausarten und ihre Auswirkung auf die Anzahl von Nachtfaltern konnte nachgewiesen werden. Andererseits zeige die Studie auch, dass Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse wie Baumhöhlen und Astlöcher durch die Bewirtschaftung reduziert werden.