Regulation des Großen Buchdruckers durch parasitoide Hymenoptera
Schneller Überblick
- Im Projekt EIVES wurde das Artenspektrum der häufig an Ips typographus auftretenden parasitoiden Hymenoptera in sächsischen Wäldern untersucht und Zielarten selektiert
- Für die Entwicklung einer laborgeeigneten Vermehrungstechnik fanden Versuche am Original- und am Alternativwirt statt
- Im Gegensatz zu Zuchtversuchen am Originalwirt konnte am Alternativwirt bisher keine erfolgreiche Parasitierung herbeigeführt werden
Bisherige Ansätze der Borkenkäfervorbeugung und -bekämpfung nutzen eine Vielzahl chemischer, biotechnischer und nichtchemischer (zumeist mechanischer) Verfahren. Da diese größtenteils kontroll-, kosten- und zeitintensiv sind [1], wird in der Praxis vor allem das Prinzip der sogenannten „sauberen Waldwirtschaft“ verfolgt. Neben der Überwachung gefährdeter Bestände und der frühzeitigen Aufarbeitung, Abfuhr oder Entrindung befallener Stämme bzw. gelagerten Rohholzes strebt das Prinzip eine naturnahe Waldwirtschaft an, auch im Hinblick auf die Einbeziehung natürlicher Gegenspieler [2]. Natürlichen Gegenspielern von Borkenkäfern wird seit Jahrzehnten ein hohes regulatorisches Potenzial zugesprochen [3–6]. Besonders Prädatoren und Parasitoide sind häufig dazu imstande, eine effektive Beeinflussung der Borkenkäferpopulationen herbeizuführen. Vor allem Arten aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) verursachen regelmäßig hohe Parasitierungsraten [4, 5, 7, 8]. Besondere Vorteile dieser Antagonisten liegen in der aktiven Suche nach einem Wirt, einer guten Mobilität für eine autonome Ausbreitung [9], einer hohen Wirtsspezifikation [10] sowie einer großen Vermehrungsrate [11]. Diverse Versuche deuten auf ein erfolgversprechendes Potenzial parasitoider Hymenoptera für eine künstliche Massenzucht hin und somit auf ihre gute Voraussetzung für eine biologische Kontrolle von Schädlingen [12–14].
Das Projekt EIVES greift diese Grundidee der Regulierung von Buchdrucker-Populationen durch Freisetzung von in Massenzucht vermehrten parasitoiden Hymenoptera auf. Es wurde durch den Freistaat Sachsen im Rahmen der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung finanziert und verlief in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst. In drei aufeinanderfolgenden Projektjahren wurden folgende Hauptziele verfolgt:
✔ Immer und überall verfügbar – auf Ihrem Tablet, Smartphone oder Notebook
✔ Sogar im Offlinemodus und vor der gedruckten Ausgabe lesbar
✔ Such- und Archivfunktion, Merkliste und Nachtlesemodus
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