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Klimaschutz statt Vogelschutz

Nach mehr als einem Jahrzehnt Vorbereitung drohen drei geplante Windkraftanlagen in Bayern zu scheitern. Der Grund: Eine plötzlich eingeforderte 1.000-Meter-Pufferzone zu einem angrenzenden Vogelschutzgebiet.

Zwölf Jahre Planung, zahllose Behördentermine, Gutachten, Studien – und am Ende steht ein Projekt kurz vor dem Aus, das eigentlich nur eines sollte: ein Beitrag zum Klimaschutz. Im oberbayerischen Peiting ist der Frust groß. Nach mehr als einem Jahrzehnt Vorbereitung drohen drei geplante Windkraftanlagen an der Höheren Naturschutzbehörde zu scheitern. Der Grund: Eine plötzlich eingeforderte 1.000-Meter-Pufferzone zu einem angrenzenden Vogelschutzgebiet.

Es ist die alte Gretchenfrage der Energiewende: Wie verhält es sich mit dem Naturschutz? Mögliche Betroffene sind Vögel, die mit Rotorblättern kollidieren könnten. Fledermäuse, deren empfindliche Lungen durch Druckverhältnisse an den Anlagen Schaden nehmen. Die Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Jedes Windrad bedeutet einen Eingriff in die Natur. Doch gilt das nicht für praktisch jede Form der Energiegewinnung?

Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, müssen wir auch ehrlich über die Zielkonflikte sprechen. Während Norddeutschland bereits mit Windkraftanlagen gespickt ist, schaffen es die südlichen Bundesländer, sich mit immer neuen Auflagen und Bedenken aus der Verantwortung zu stehlen.

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