Die richtigen Abstände bei Schrägen ermitteln

Stephan Estel et al.

26. August 2020

Die Vorschriften für Dünge- und Pflanzenschutzmittel bei Hangneigung sind bußgeldbewehrt. Doch wie hängig sind einzelne Flächen wirklich? Ein neuer Webservice soll das teilflächengenau ermitteln.

Kreuz und quer kann sich die Hangneigung auf jedem Acker schon nach wenigen Metern ändern. Der Gesetzgeber fordert aber, gemäß Abstands- und Hangneigungsauflagen beim Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln neue Regeln einzuhalten. Sie sollen Gewässer und Säume schützen.

Für die Abstände beim Pflanzenschutz existieren bereits erste Entscheidungshilfen, zum Beispiel der auf der Agritechnica mit Gold prämierte Pflanzenschutz-Anwendungs-Manager (PAM). Das digitale Hilfsmittel berechnet mittel- und schlag- spezifisch Randstreifen und liefert dafür maschinenlesbare Ausbringkarten. Derzeit wird davon ein dreidimensionales Modell (3D) verfügbar gemacht.

Auf den Punkt

Abstände einzuhalten ist Pflicht ab 2 Prozent Geländeneigung und nahen Gewässern.
Der dreidimensionale Pflanzenschutz-Anwendungs-Manager und Webservices helfen dabei.

Der Grund: Hangauflagen werden bei Geländeneigungen ab 2 Prozent relevant, wenn Gewässer angrenzen. Die Vorschriften sind bußgeldbewehrt und Cross Comliance (CC)-relevant, aber für die genaue Umsetzung gibt es keine günstigen Instrumente.Das wird nicht zuletzt durch die Komplexität der Oberflächenstruktur vieler Schläge erschwert. Sie können schließlich in verschiedene Richtungen geneigt sein, Senken aufweisen oder in Richtung Gewässer wieder ansteigen. So ist ein Abfluss theoretisch gar nicht oder nur in Teilbereichen möglich.

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