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Smart Farming: Fünf Tipps für einen smarten Start

Schon Bodenproben zu ziehen, kann ein Einstieg in Smart Farming sein: Per GPS sind die Messungen wiederholbar und mit den Daten lassen sich Applikationskarten erstellen.

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Ziel definieren

Am Anfang steht nicht die Entscheidung, ab morgen Smart Farming zu betreiben, sondern sich ein Ziel für den Betrieb zu setzen: Was möchten Sie erreichen oder verbessern? Ertrag steigern, Kosten senken, die Ressourcen besser nutzen oder die Qualität der Produkte verbessern? Im zweiten Schritt kann man darüber nachdenken, die digitalen Möglichkeiten zu nutzen.

Ein Ziel muss messbar, erreichbar, wichtig und zeitlich festgelegt sein. Die Erreichbarkeit ist hier nicht zu unterschätzen, um Frust vorzubeugen. „Einer der größten Fehler beim Einstieg in Smart Farming ist die Erwartungshaltung“, so Moritz Strobl, Vertriebsleiter für Bayern beim Agrarsoftware-Anbieter NEXT Farming. „Es wird nicht von heute auf morgen alles automatisch funktionieren und keine Arbeit mehr machen.“

Das Ziel und damit der Nutzen von Smart Farming können je nach Betriebszweig ganz unterschiedlich sein: Wer 400 ha drillt, könnte beispielsweise mit geplanten Fahrspuren und Logistik viel Zeit sparen. Wer sehr heterogene Schläge hat, könnte mit Bodenkarten für homogene Produktqualität sorgen. Klein strukturierte Betrieb sparen mit Section Control Betriebsmittel, indem sie Überlappungen vermeiden.

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Beratung suchen

Sich einen Berater zu holen, heißt nicht, dass man es selbst nicht schaffen würde. Aber ein Berater hat einen neutralen Blick auf einen Betrieb und kann Potenziale erkennen, bei denen Landwirte manchmal betriebsblind sind. Mit rund 85 bis 120 Euro sollte man pro Beratungsstunde rechnen. Hierbei gilt es zu unterscheiden, ob sich ein unabhängiger Berater den Betrieb ansieht oder gleich eine Softwarelösung verkauft werden soll.

Hat man sich bereits für eine Software entschieden, sind guter Rat und Service Qualitätskriterien. „Ein großer Fehler wäre, besonders am Anfang, nicht nach Hilfe zu fragen“, sagt Strobl. „Man sollte sich nicht lange ärgern, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn man uns anruft, können wir meist schnell weiterhelfen.“

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Messdaten wählen

Das Ziel muss messbar sein. Also braucht man Daten – und zwar die richtigen. „Landwirte sind Unternehmer. Unternehmen brauchen Erfolg und Erfolg ist messbar“, sagt Smart-Farming-Berater Oliver Martin.

Arbeitszeiten, Fahrzeiten, Kosten von Betriebsmitteln, Boden- und Ertragsdaten: Wählen Sie aus, was Sie wirklich brauchen. Ein Fehler wäre es, zu viele Daten zu sammeln. Das überlastet in der Auswertung und lässt den Fokus auf die Zielsetzung verlieren.

Auch hier können Sie für die richtige Auswahl einen Berater hinzuziehen. „Es gibt beispielsweise verschiedenste Bodenkarten und es gilt, die richtige für den jeweiligen Zweck zu wählen“, erklärt Martin. „Eine Satellitenkarte zeigt mir nur die Biomasse, kann aber nicht zwischen Distel und Weizen unterscheiden. Für die Planung der nächsten Aussaat wäre die Karte also nutzlos.“

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Technik kennen

Sind die Ziele und die nötigen Daten ausgewählt, geht es an die passende Technik. Zunächst muss man die eigene Technik und ihre Funktionen kennen: Vielleicht hat der Traktor oder die Farm-Management-Software Funktionen, die noch gar nicht genutzt wurden und bei der Zielerreichung helfen.

Bei Neuanschaffungen muss das Kosten-Nutzen-Verhältnis passen. Smart-Farming-Technik kann teuer sein und sollte sich wie jede Investition amortisieren und langfristig zu Kosteneinsparungen führen. „Man darf sich bei den Betriebsausgaben und Handlungen nicht auf den Bauch verlassen, sondern muss durchrechnen, was man investiert und wie es sich rechnet“, so Oliver Martin.

Einige Landwirtschaftsministerien fördern Einstiegsmaßnahmen in die Digitalisierung. In Hessen gibt es beispielsweise 500 Euro für eine neue Agrarsoftware und 40 Prozent Zuwendung für neue Düngesensoren oder für die Gesundheitsüberwachung von Nutztieren (bei je 1.500 Euro Mindestinvestitionsvolumen). Auch Bayern zahlt für Neuinvestitionen einen Zuschuss von 40 Prozent des Kaufpreises. Baden-Württemberg fördert die teilflächenspezifische N-Düngung mit 50 Euro/ha.

Wichtig bei Neuanschaffungen ist die Integration in bestehende Systeme: Stellen Sie sicher, dass alle neuen Geräte oder Datenerfassungstools mit der bestehenden Technik kompatibel ist.

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Klein anfangen

Es muss nicht gleich das Smart-Farming-Komplettpaket sein. „Ich erlebe oft, dass Landwirte zu viel auf einmal wollen und dann überlastet sind“, berichtet Moritz Strobl. Bei den meisten Softwarelösungen kann man beispielsweise erst Basisfunktionen buchen und sich damit vertraut machen.

Ein guter Start kann auch eine Bodenanalyse sein. Der Boden ist die Basis eines guten Ertrags und den gilt es, genau zu kennen. „Für die teilflächenspezifische Bewirtschaftung brauche ich eine gute Bodenbeprobung“, so Oliver Martin. „Das bedeutet, die Messungen müssen wiederholbar sein, jedes Jahr an exakt der gleichen Stelle mit GPS.“

Spezialisierte Dienstleister, wie Lohnunternehmen oder Maschinenringe, ziehen digitale, GPS-gestützte Bodenproben und erstellen Applikationskarten. Auch die teilflächenspezifische Bearbeitung kann man zunächst einem Dienstleister geben, bevor man selbst in neue Maschinen investiert. ●

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