Europa wählt den Kurswechsel

Norbert Lehmann

28. Juni 2024

Aus der Europawahl 2024 sind die Grünen als der große Verlierer hervorgegangen. Das EU-Parlament rückt nach rechts. Das hat Folgen für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Die Auswirkungen der Europawahl 2024 für die EU-Agrarpolitik und damit die gesamte europäische Landwirtschaft sind gravierend. Der nächste EU-Agrarkommissar steht vor einer riesigen Herausforderung: Er oder sie muss den Scherbenhaufen kitten, der mit dem Green Deal angerichtet wurde – und das in einer zunehmend radikaleren politischen Landschaft.

Denn die Wahl 2024 hat den erwarteten EU-weiten Rechtsruck bestätigt. Rechtspopulistische und europaskeptische Parteien haben EU-weit Stimmen hinzugewonnen. In Deutschland wurde die AfD bei dieser Wahl zweitstärkste Kraft. Großer Verlierer sind die Grünen. Die EVP-Fraktion mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) geht hingegen gestärkt aus der Wahl von Anfang Juni hervor.

Nach den EU-weiten Wahlergebnissen gewann die EVP-Fraktion, der aus Deutschland CDU und CSU angehören, im EU-Parlament 189 (26,3 Prozent) statt bisher 176 Sitze. Die Sozialdemokraten (S&D) fielen leicht zurück auf 135 Abgeordnete (18,8 Prozent). Die Liberalen (Renew Europe) schrumpfen kräftig von 102 auf 79 Sitze oder 11 Prozent. Die relativ stärksten Verluste musste die grüne Fraktion hinnehmen, die sich von 71 auf 53 Abgeordnete (7,4 Prozent) verkleinert.

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