„Sommerzeit ist Erntezeit: Wasser und Geld sparen“

Die Erntezeit ist für uns Landwirte immer die schönste Zeit des Jahres, allerdings auch eine intensive Zeit. Wenn andere Urlaub machen, steht am Acker viel an: Ernte, Strohabfuhr, Düngung, Bodenbearbeitung und Zwischenfruchtsaat. Das geht nicht nur Schlag auf Schlag, sondern lässt oft die längsten Arbeitstage noch länger werden.

Vor einigen Jahren folgten auf meinem Betrieb nach dem Drusch noch eine Kompostdüngung, eine Scheibenegge zur Stroheinarbeitung, eine tiefe Lockerung per Ripper oder Grubber, im Anschluss die Saat der Zwischenfrucht und womöglich noch die Walze. Um die Fotosynthese und damit das Futter fürs Bodenleben zu maximieren, vor dem Ausfallgetreide Vorsprung zu haben und möglichst wenig Wasser zu verbrauchen, wurde das alles – so gut es ging – binnen 24 Stunden erledigt. Das Ergebnis dieser Anstrengung waren meist großartige Zwischenfruchtbestände, viel Mineralisation, ideales Saatbeet und hohe Kosten. Letztere sind sowohl wirtschaftlich als auch in Form von Stress und sozialer Spannung in der Familie angefallen.

Ist das Gefüge nach dem Wintergetreide akzeptabel, ist diese intensive Bearbeitung völlig übertrieben. Egal ob mit Direktsaat, Drohne vor der Ernte oder Untersaat lassen sich im hektischen Erntesommer Kosten und Wasser sparen.