Ausbildung für Landwirte wird geändert – zum ersten Mal seit 30 Jahren

Was Landwirte in ihrer Ausbildung lernen sollen, gibt die Ausbildungsordnung (AO) vor. Doch die stammt aus dem Jahr 1995. Seitdem hat sich in der Landwirtschaft einiges getan. Man denke nur an moderne GPS-Systeme, Umweltauflagen und Öffentlichkeitsarbeit. Moderne Landwirte sind nicht mehr nur Bauern. Sie sind IT-Spezialisten, Umweltmanager, Social-Media-Profis und vieles mehr. Diese Änderungen am Berufsbild sollen nun bei der Berufsausbildung zum Landwirt berücksichtigt werden.

Vier Themenbereiche sollen Platz in der neuen AO finden. Dazu gehören die Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht als erste Position. Außerdem Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Die dritte Position ist Umweltschutz und Nachhaltigkeit und die vierte die digitalisierte Arbeitswelt. Der Ausbildungsberuf Landwirt/in wird künftig in verschiedene Einsatzgebiete unterteilt, die formal den bisherigen Betriebszweigen entsprechen.

Am 28. März 2025 hat der Bund-Länder-Ausschuss offiziell das Modernisierungsverfahren der AO eingeleitet. Der Impuls dafür kam von den Sozialpartnern, also Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden wie zum Beispiel dem Deutschen Bauernverband (DBV). Noch bis Januar 2026 läuft für die Modernisierung der AO ein Sachverständigenverfahren, das vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) koordiniert wird. Zum August 2027 soll dann die neue AO in Kraft treten.