Begleitpflanzen für Raps gefragt

Seitdem Beizen mit Neonicotinoiden verboten sind und immer mehr Pyrethroideinsätze zu Resistenzen führen, sind neue Ideen gefragt. Getestet als Untersaaten wurden Alexandrinerklee und Ramtillkraut sowie Buchweizen, Linsen, Wicken, Platterbsen und Ackerbohnen gegen die Schädlinge. Diese fressen an jungen Trieben und verursachen massive Ernteverluste. Im Larvenstadium überwintern sie im Stängel. Untersaaten reduzieren die Fraßschäden.

Die Forschungsanstalt Agroscope in der Schweiz machte dazu eine Studie. Die von adulten Erdflöhen attackierten Pflanzen nahmen im Vergleich zur reinen Rapskultur ab. Die Begleitpflanzen verwirren die spezialisierten Schädlinge geruchlich und visuell oder lenken sie von ihrer Zielpflanze ab. Die Larvenzahl senkten die Untersaaten aber nicht. So laufen Versuche, um herauszufinden, ob andere Begleitpflanzen die Larvenzahl senken können.

Frostempfindliche Kreuzblütler als Fallenpflanzen, etwa Gelbsenf, Rettich oder Rübse, könnten die Schädlinge durch ihren hohen Gehalt an Senfölglycosiden vom Raps ablenken. Auch Nützlinge aus Blühflächen oder Bohnen helfen. Sie ernähren sich räuberisch von Erdflöhen oder parasitieren die Schädlinge. Weiter lohne es sich, etwa frostunempfindlichere Begleitpflanzen für Körnerraps zu testen, um den Verwirrungseffekt bis zum Ende der Eiablage aufrechtzuerhalten. So lasse sich die Larvenzahl senken.