Triticale im Abwärtstrend

Karl Bockholt, Johanna Fry, Klaus Strotmann

24. September 2020

Die erneute Dürre und eine um knapp 5 Prozent geringere Aussaatfläche reduzierten die Ernte erneut. In den Landessortenversuchen Triticale litten vor allem die leichteren Standorte.

Bei Triticale setzte sich der seit Längerem erkennbare Trend zum Anbaurückgang dieses Jahr weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anbaufläche deutschlandweit um 4,6 Prozent. Im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt waren es sogar 11,6 Prozent. Zur Ernte 2020 lag die Anbaufläche bei rund 342.000 ha. 2014 waren es noch circa 418.000 ha.

Ähnlich wie bei Wintergerste sinken auch bei Triticale tendenziell die Erträge. Sie lagen 2020 laut Bundeslandwirtschaftsministeriums im bundesweiten Durchschnitt bei knapp 60 dt/ha. Das ist ein Rückgang um gut 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 3,4 Prozent gegenüber dem mehrjährigen Mittel.

Das spiegeln die Ergebnisse der Landessortenversuche nicht überall wider. Auf den bessern Standorten lagen die Erträge oft über dem Mittel der letzten Jahre.

Wesentlicher ertragsbegrenzender Faktor war erneut die Dürre etwa zwischen Mitte März und Mitte Mai. In dieser Zeit hat Getreide einen hohen Wasserbedarf. Die bundesdeutsche Erntemenge fiel 2020 mit gut 2 Mio. t um 6,6 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Im Vergleich zum sechsjährigen Mittel waren es laut offiziellem Erntebericht sogar 14,6 Prozent weniger. (kb)●

Bayern

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