NISCHE DES MONATS

Trauben zum Tafeln

Frank Friedrich

29. Oktober 2020

Die Erwärmung durch den Klimawandel kommt Rebpflanzen zugute. Armin Braun aus Garstadt keltert aber keinen Wein, sondern erzeugt Tafeltrauben und Traubensäfte aus regionaler Bioerzeugung.

Schweiß rinnt Armin Braun übers Gesicht, als er über den Acker stapft. Seine Rebstöcke stehen dort in Reih und Glied und profitieren vom Klimawandel. Zwar ist der Anbau für Wein nur auf Weinbergsflächen mit Rebpflanzrecht möglich. Für Tafeltrauben gilt diese rechtliche Hürde aber nicht.

So hat Braun im Jahr 2006 den Einstieg in den neuen Betriebszweig gewagt. „In meiner Heimat wurde schon immer Wein angebaut“, sagt der Betriebsleiter aus dem Fränkischen. „Da lag es nahe, auf genau diese Nische zu setzen.“

Der Landwirtschaftsmeister sucht immer weitere Nischen für seinen Betrieb mit Sonderkulturen. „Wachstum im Ackerbau ist wegen der hohen Pachtpreise wenig erfolgversprechend“, sagt er mitten im Traubenfeld. Im Jahr 1991 übernahm er von Vater Ludwig den Hof. Damals und bis 2018 gehörten gut 800 Schweinemastplätze dazu und Braun setzte auf Rüben, Mais, Getreide und Raps.

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