Nicht für die Katz
Zwei Augen blitzen durch den Spaltenboden. Unterhalb der Spalten hat sich ein kleiner Futterstock gebildet. Auf seinem Gipfel lässt sich gut Nager fangen, das weiß der Hofkater. Blitzschnell wischt er mit der Pfote in den Spalt, zieht eine junge Ratte an seinen Krallen heraus und versetzt ihr einen tödlichen Biss, noch bevor sich das Tier zur Wehr setzen kann. Der flinke Kater ist einer der besten fellnasigen Mitarbeiter auf dem Hof von Irina Prem.
Seit Jahrtausenden ist die Katze ein wichtiges Nutztier auf landwirtschaftlichen Betrieben. Der Schädlingsbekämpfer kann täglich bis zu einem Dutzend Mäuse und sogar Ratten fangen, doch nur, wenn es ihr die Hofbesitzer mit guter Pflege danken. Geschwächte Katzen jagen nicht gut, vor allem keine Ratten. „Es ist ein Mythos, dass Katzen, die man füttert, keine Mäuse fangen“, sagt die Klein- und Nutztierärztin Dr. Waltraud Weinzierl. Das Gegenteil sei der Fall. „Katzen jagen nicht aus Hunger, sondern aus Freude am Jagdtrieb.“ Dabei gilt: Je fitter, desto erfolgreicher ist der Jäger. Sind Katzen zudem kastriert fällt der Fortpflanzungsstress weg und sie können sich ganz auf die Mäusejagd konzentrieren.
Auf den Punkt
- Je fitter die Hofkatze, desto besser arbeitet der Schädlingsbekämpfer.
- Katzen sind Überträger von gefährlichen Keimen und Parasiten.
- Auch beim Nutztier Katze sollte auf Tiergesundheit und Tierwohl geachtet werden.