Epoxiconazol ist bald Geschichte

Sophia Czaja und Dr. Marlise Meer-Rohbeck

28. April 2021

Das wichtige Fungizid fällt ab kommendem Jahr weg. Die verbleibenden resistenzgefährdeten Azole müssen die Hauptlast tragen. Das geht nur mit konsequentem Wirkstoffwechsel.

Auf den Punkt

Das Bekämpfen von Blattkrankheiten wird nach den Wirkstoffverboten immer schwieriger.
Wichtig sind Wirkstoffwechsel und -kombinationen, etwa aus Azolen und Kontaktwirkstoffen.
Neben dem offiziellen Warndienst ist der Check der eigenen Flächen ab Juli entscheidend.

Blattkrankheiten sind im Rübenanbau wirtschaftlich bedeutsam, denn gesunde Blätter bilden die Basis einer guten Zuckerproduktion. Daher gilt es, die Blätter ab Reihenschluss gesund zu erhalten. Neben Rübenrost, Echtem Mehltau und Ramularia ist Cercospora die ertragsrelevanteste Pilzkrankheit, die die Blätter angreift und die Blattfläche zerstört. Das stört die Fotosynthese und neue Blätter treiben aus. Der Neuaustrieb verbraucht Reserven aus dem Rübenkörper. Starkbefall kann den Zuckerertrag daher deutlich verringern.

Sowohl ein frühzeitiges Erkennen als auch das rechtzeitige Behandeln sind für eine Kontrolle der Blattkrankheiten essenziell. Die zurückliegenden Jahre zeigen: Eine standardmäßige Behandlung nach Kalenderdatum wird der Befallssituation nicht gerecht. Sowohl jahresbedingt als auch regional treten große Unterschiede im Befallsbeginn und im weiteren Befallsverlauf auf.

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