Gelbe Dolde mit Aroma

Ein intensiver Geruch steigt auf, als ich die feingefiederten Blätter zwischen den Fingern zerreibe. Er erinnert an Hustentee und an Anis. „Der Geruch nach Anis ist typisch für diese Süßfenchelsorte“, sagt Arnd-Kristian Lauenstein.

Er bewirtschaftet gemeinsam mit seinem Vater einen Ackerbaubetrieb mit Schwerpunkt Saatgutvermehrung bei Hildesheim in Niedersachsen. Vor drei Jahren suchte er nach einer neuen Kultur zur Anbaudiversifizierung. Es sollte möglichst eine sein, deren Anbau mit vorhandener Technik möglich ist. Schließlich ist er beim Fenchel gelandet. Er ließ es auf einen Versuch ankommen und bestellte Saatgut für 0,5 ha Land. Die Saatgutkosten hielten sich im Rahmen, mit rund 45 bis 60 Euro/ha für eine mehrjährige Kultur.

Direkt im ersten Jahr erlebte Lauenstein dann einen Rückschlag. Es hagelte, nur ein paar Minuten, aber dafür heftig. Der Hagel zerschlug dem Landwirt nicht nur einen Teil seines Getreides, sondern auch den Fenchel traf es mit aller Wucht. Doch dann zeigte sich, dass Fenchel robuster ist, als gedacht. Er trieb wieder üppig aus.