Die Wahrheitüber Haferdrinks

Dr. Olaf Zinke

27. Oktober 2021

Haferdrinks kosten oft dreimal so viel wie Kuhmilch. Das lässt sich nicht wirklich gut erklären. Doch die Verbraucher zahlen trotzdem – ohne zu murren.

Die Frage nach dem großen Preisunterschied haben sich viele Milchbauern sicher selbst schon gestellt und keine gute Antwort gefunden. Also nichts gegen Hafer, aber mit den Inhaltsstoffen lassen sich die hohen Preise sicherlich nicht erklären. Fakt ist nämlich: 90 bis 95 Prozent des Haferdrinks sind Wasser. Der Einsatz von höchstens 10 Prozent Hafer im veganen Milchersatzgetränk ist nicht besonders teuer, auch wenn die Haferpreise einmal etwas höher sein sollten.

Im Einzelhandel kostet 1 l frische Kuhmilch mit 1,5 Prozent Fett 65 Cent/l und Vollmilch 75 Cent/l (3,5 Fett). Markenprodukte sind etwas teurer. Für Biomilch müssen Verbraucher rund 1,0 Euro/l zahlen und für Weidemilch schon mal 1,30 Euro/l. Der an die Milchbauern bezahlte Milchpreis liegt in diesem Jahr nur bei 35 Cent/l und für Biomilch bei 49 Cent/l.

Zum Vergleich: Haferdrinks kosten im Supermarkt im Mittel zwischen 2,00 und 2,40 Euro/l. Marktführer Oatly verlangt für seine Produkte – wie etwa für die Barista Edition – 2,20 Euro/l. Für Biohafermilch oder spezielle Geschmacksvarianten muss man auch schon mal 2,50 Euro/l auf den Tisch blättern.

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