Gegen Gräser im Frühjahr nachlegen

Dominik Dicke

30. Dezember 2021

Wo Ackerfuchsschwanz und Windhalm im Wintergetreide nicht im Herbst bekämpft werden konnten, ist im Frühjahr Aufmerksamkeit gefragt.

Auf den Punkt

Vielerorts sind Gräser resistent gegen Herbizide der Gruppen WSSA 1 und 2.
Die Wirkstoffgruppen müssen zwischen über die Fruchtfolge unbedingt gewechselt werden.
Produktbezogene Auflagen und Beratungshinweise zur Sortenverträglichkeit sind zu beachten.

So viele Ungrasnester wie selten, das ist eine Bilanz des abgelaufenen Jahres. Vor allem Ackerfuchsschwanz machte sich breit. Woran lag das? Oft sind im feuchten Frühjahr 2021 nach zunächst erfolgreicher Herbstbehandlung noch Samen aus tieferen Bodenschichten gekeimt. Das passierte teils auch erst nach der blattaktiven Frühjahrsbehandlung, die eine Spätverungrasung nicht mehr erfassen konnte.

Andere Ungräser wurden im Herbst, etwa aufgrund von Spritzschatten, nicht durch die Bodenherbizide erfasst und waren gleichzeitig gegen blattwirksame Herbizide resistent. Sie ließen sich im Frühjahr nicht mehr bekämpfen. Im Herbst 2021 waren die Bedingungen für Herbizidbehandlungen allgemein gut. Es gab viele Chancen, nach ungrasreduzierenden ackerbaulichen Maßnahmen einen optimalen Zeitpunkt mit ausreichender Bodenfeuchte zu finden. Die Bodenherbizide konnten daher meist gut wirken.

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