Stallbau: Für viele zu schwierig und teuer

Die Milchviehhaltung mit einem modernen, neuen Stall oder einer umfassenden Stallsanierung zukunftsfähig zu gestalten, war vor einigen Jahren noch ein wichtiger Schritt, um den Betriebszweig nachhaltig weiterzuführen. Heute erscheinen Baumaßnahmen für viele Betriebe kaum noch darstellbar. Milchviehställe werden immer teuerer. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) errechnete im Jahr 2023 einen Preisstand von 16.500 Euro brutto je Kuhplatz. Für einen zusätzlichen Jungviehplatz ermittelten die Experten der LfL noch einmal 4.700 Euro.Bei einem Bestand von 200 Kühen kommen da schnell Investitionssummen von mehreren Millionen Euro zusammen.

Betriebswirtschaftliche Berater raten bei diesen Investitionssummen je Kuhplatz zunächst dazu, Alternativen abzuwägen. Je nach Betriebsstruktur können bei einem Stallum- oder einem -neubau unterschiedliche hohe Investitionskosten auftreten. Beide Varianten müssen daher abgewogen und umfassend betriebswirtschaftlich geprüft werden. Außerdem sollten Betriebe, die über eine Modernisierung nachdenken, abwägen, ob eine Pacht oder ein Kauf eines vorhandenen Milchviehstalls infrage kommt. Dies kann unter Umständen deutlich günstiger sein, als ein Neu- oder Umbau.