Weiter Unsicherheit bei EU-Richtlinie
Mit 393 Ja- und 173 Nein-Stimmen sowie 49 Enthaltungen wurde die EU-Richtlinie über Industrieemissionen (IED) mit großer Mehrheit angenommen. Zunächst sind nur schweine- und geflügelhaltende Betriebe von der Richtlinie betroffen. Die Mitgesetzgeber haben sich darauf geeinigt, die IED-Maßnahmen auf Schweinezuchtbetriebe mit mehr als 350 Großvieheinheiten (GVE) auszuweiten. Beim Geflügel sind Legehennenbetriebe mit mehr als 300 GVE und Masthähnchenbetriebe mit mehr als 280 GVE betroffen. Für Betriebe, die sowohl Schweine als auch Geflügel halten, liegt die Grenze bei 380 GVE.
Die Rinderhaltung ist derzeit noch kein Bestandteil der neuen Richtlinie. Bis zum 31. Dezember 2026 prüft die Europäische Kommission allerdings, ob es notwendig ist, die Emissionen aus der Tierhaltung weiter zu regeln. Dazu gehören auch die Betrachtung von rinderhaltenden Betrieben. Um europäische Betriebe nicht zu benachteiligen, wird zudem über eine so genannte Gegenseitigkeitsklausel diskutiert. Damit soll sichergestellt werden, dass Erzeuger außerhalb der EU beim Export ähnliche Anforderungen erfüllen.
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