Bauer Primus meint
Einen Studienplatz der Veterinärmedizin zu ergattern, gleicht in Deutschland doch eher einem Marathon. Die beliebten Studienplätze werden an den fünf Universitäten, die es hierzulande gibt, mit Bedacht vergeben: gute Noten, naturwissenschaftlicher Schwerpunkt, Wartesemester und schon kann das elf Semester lange Studium losgehen. Wer davon noch nicht abgeschreckt ist und seinen Traum vom Leben als Tierarzt weiter verwirklichen möchte, kann in der Zeit bis zum Studienplatz ja schon mal eine dreijährige Ausbildung beginnen, um die Wartezeit etwas zu überbrücken.
Zum Glück hat sich das Denken an Universitäten in den letzten Jahren, nicht zuletzt aufgrund des massiven Fachkräftemangels gewandelt. Nach dem Studium in die Forschung? Oder vielleicht eine eigene Kleintierpraxis mit geregelteren Arbeitszeiten? Das wäre für viele Absolventen kein Problem. Die Arbeit mit Nutztieren hingegen, teilweise schwere körperliche Arbeit, Nacht- und Feiertagsschichten sind bei den ausgewählten Studienplatzempfängern nicht so beliebt.
Umso schöner ist es, dass es in Bayern nun endlich einen Schritt in die richtige Richtung geht. Ab dem Wintersemester 2025/26 gibt es eine Landtierarztquote für Studenten, die sich verpflichten, für einen bestimmten Zeitraum nach dem Studium in einem festgelegten Gebiet in Bayern als Landtierarzt zu arbeiten. Es liegt halt nicht nur an der Note, ob irgendwann ein guter und engagierter Tierarzt vor uns steht.
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