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Mehr Hygiene, weniger Antibiotika beim Trockenstellen

Landwirte sollten Trockenstellpräparate möglichst hygienisch anwenden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Erreger ins Euter gelangen.

Auf den Punkt

  • Beim selektiven Trockenstellen bekommen nur Kühe mit einer Euterinfektion ein Antibiotikum.
  • Hygiene ist beim selektiven Trockenstellen wichtig. Vor allem beim internen Zitzenversiegler.
  • Kühe, die nur Zitzenversiegler erhalten, sollten zum Trockenstellen unter 12 kg Milch geben.

Das selektive Trockenstellen ist in Holland Pflicht. Seit 2014 dürfen Bauern antibiotische Trockensteller nur einsetzen, wenn eine Milchkuh eine Euterinfektion hat. Färsen mit weniger als 150.000 Zellen/ml und Kühe mit weniger als 50.000 Zellen/ml in der letzten Milchkontrolle erhalten nur noch einen internen Zitzenversiegler. Das System funktioniert gut.

Die Zahlen belegen es. „Im Vergleich zu 2013 sank der Antibiotikaeinsatz in der holländischen Milcherzeugung um 64 Prozent“, sagt Dr. Christian Scherpenzeel vom Tiergesundheitsunternehmen Royal GD in Deventer, Holland. Auch die Zahl der subklinischen Mastitisfälle auf den Betrieben ging deutlich zurück. Im Schnitt der niederländischen Betriebe liegt die Zellzahl im Milchtank jetzt bei 177.000 Zellen/ml.

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