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„Auf einen möglichen Parasitenbefall achten“

Julia Schmid ist Milchviehhalterin im niederbayerischen Neufraunhofen und als Agrarbloggerin aktiv.

Moin liebe Kolleginnen und Kollegen, bei den meisten von uns ist die Weidesaison beendet. Bei uns auf dem Betrieb sind neben den Milchkühen auch die Kälber nach dem Absetzen auf der Weide. Dieses Jahr war besonders für die Endoparasiten ein gutes Jahr: viel Regen, ein paar warme Tage – ein Paradies für die unerwünschten Tierchen.

Jetzt nach der Weidesaison, muss auf Warnzeichen eines Endoparasitenbefalls geachtet werden. So ist bei Störungen der Tiergesundheit an den Befall mit Schädlingen zu denken. Was können wir als Rinderhalter machen, um unsere Tiere vor dem Befall zu schützen? Grundsätzlich müssen wir zwischen Heil- und Vorsorgebehandlungen unterscheiden.

Vom Tiergesundheitsdienst wird eine zweijährliche vorsorgende Entwurmung – im Frühjahr und im Herbst – empfohlen und im Falle eines starken parasitären Befalls der Rinder im Sommer eine Behandlung dazwischenzuschieben. Um einen Befall unserer Tiere mit Spulwürmern zu verhindern, wird eine Vorsorgebehandlung drei Wochen nach dem Weideaustrieb und eine Wiederholung nach etwa fünf Wochen empfohlen. Wichtig ist auch ein vorbeugendes Weidemanagement. Die Weideflächen sollten möglichst trocken sein. Zudem senkt eine Nutzung zur Heu- und Silageerzeugung den Parasitendruck. Erste Anzeichen von Wurmbefall können Husten und Nasenfluss sein, der üblicherweise nicht weggeleckt wird. Falls es einen Verdacht auf einen Befall gibt, sollten wir Kotproben, Blutproben und bei Milchkühen auch Tankproben untersuchen lassen. So können wir Landwirte in Zusammenarbeit mit den Tierärzten unsere Herden optimal schützen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich drücke Ihnen und Ihren Tieren die Daumen, dass sich der mögliche Befall mit Endo- oder Ektoparasiten im Rahmen hält, und wünsche ein frohes und gesundes neues Jahr!

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