ZUCHT

Besamungseber für vitale Ferkel

Nadine Freise und Dr. Meike Friedrichs

29. Juli 2020

Merkmale wie Ferkelverluste und Wurfqualität werden bei den Endstufenebern eine größere Rolle in den Zuchtprogrammen spielen. Denn auch hier gibt es gute Vererber, wie Wurfbonituren zeigen.

Die Zucht auf eine erhöhte Fruchtbarkeit war in den letzten drei Jahrzehnten sehr erfolgreich. Sie hat aber auch das Risiko für geringere Geburtsgewichte und höhere Ferkelverluste erhöht. Dies wird zunehmend kritisch hinterfragt – Stichwort Tierwohl. Ziel muss es sein, das Leben jedes Ferkels zu schützen. Nicht zuletzt ist die Zahl der aufgezogenen Ferkel auch ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor für jeden Sauenhalter.

Im Mittel der letzten zehn Jahre lagen die Ferkelverluste bei rund 15 Prozent (Erzeugerringdatenbank, 2020). Sie variieren, abhängig von Haltungsform, Genetik, Management etc., teilweise erheblich.

Auf den Punkt

Mithilfe von Wurfbonituren wurde der Einfluss des Ebers auf die Wurfqualität untersucht.
Dabei ergab sich für das Merkmal Ferkelverluste eine Erblichkeit von 11 Prozent.
Künftig soll hierfür ein Zuchtwert für die Besamungseber ausgewiesen werden.

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