Fruchtbarkeitsprobleme auf Sauenbetrieb – ist dieses Virus schuld?
Auf den Punkt
- In einem Ferkelerzeugerbetrieb kam es zu einem PRRS-Geschehenbei Sauen und Ferkeln.
- Um es einzudämmen, wurden die Sauen zweimal bestandsweise geimpft, dann alle drei Monate.
- Zum Erfolg beigetragen hat auch die neu eingeführte PRRS-Impfung der Ferkel.
Als wir im letzten Herbst zu einem Sauenbetrieb mit Fruchtbarkeitsproblemen gerufen wurden, hatten wir zunächst eine für diese Jahreszeit typische Influenzawelle in Verdacht, die auch Aborte auslösen kann. Denn genau solche traten vermehrt auf. Zudem rauschten viele Sauen um. Die Abferkelquote sank von durchschnittlich 92 auf nur noch 78 Prozent in den betroffenen Sauengruppen. Die Saugferkelverluste stiegen um etwa 5 Prozent.
Ort des Geschehens ist ein Ferkelerzeugerbetrieb in Ostwestfalen mit 350 Sauen und angeschlossener Ferkelaufzucht. Die Sauenställe und das Flatdeck sind räumlich voneinander getrennt. Der Betrieb arbeitet im 3-Wochen-Rhythmus. Die Sauen werden regelmäßig gegen PRRS, Influenza und Parvo/Rotlauf geimpft. Im letzten Herbst wurden die Ferkel noch einige Tage vor dem Absetzen gegen Circoviren und Mykoplasmen geimpft.
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