Durocs mit hohen Leistungen – trotz N- und P-Reduktion

Duroc-Kreuzungstiere mit Genetik der Eberlinie Hypor Magnus wurden in einem Mastversuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unter die Lupe genommen. Ziel war es, die Mastleistung und Futterverwertung unter stark stickstoff(N)- und phosphor(P)-reduzierter Fütterung zu untersuchen. Insgesamt 112 Tiere (Duroc Hypor Magnus x BHZP) wurden nach Gewicht und Geschlecht in zwei Futtergruppen eingeteilt und paarweise gehalten. Die Kontrollgruppe erhielt Futter nach Empfehlung des Zuchtunternehmens. Die Versuchsgruppe wurde auf Grundlage der DLG-Empfehlungen sehr stark nährstoffreduziert gefüttert.

Beide Gruppen zeigten exzellente Leistungen: Die durchschnittlichen täglichen Zunahmen lagen bei rund 1.150 g, mit minimalen Unterschieden zwischen den Gruppen. In der Endmastphase wiesen die Tiere der Versuchsgruppe sogar die höchsten Tageszunahmen (1.288 g) auf, allerdings bei etwas höherem Futteraufwand. Die Schlachtausbeute lag mit 77,5 Prozent deutlich über bisherigen Vergleichswerten.

Ökonomisch und ökologisch ist die stark N- und P-reduzierte Mastration nach Angaben der Versuchsleiter für Schweinehalter attraktiv. Die Futterkosten sanken um 2,74 Euro je 100 kg Zuwachs. Für viele schweinehaltende Betriebe könnte aber die Nährstoffreduktion noch entscheidender sein als die Futterkosten. Im Versuch konnte gezeigt werden, dass die Stickstoff- und Phosphatausscheidungen bei der reduzierten Fütterung um 3 bzw. 23 Prozent zurückgingen. Insgesamt punkten die beobachteten Kreuzungstiere mit der Duroc-Ebergenetik mit einem hohen Leistungspotenzial. Das konnten sie auch bei starker Nährstoffreduktion beibehalten.