Blick nach vorne

Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) überschreibt ihre Veranstaltung dieses Jahr mit dem Motto „Transforming Animal Farming“. Diese Transformation ist mit dem Megatrend Digitalisierung/Automatisierung verknüpft. Ein Streifzug über eine vorab durchgeführte Pressekonferenz zeigt, wie unterschiedlich das interpretiert wird. So kann Digitalisierung bedeuten, dass ein Hersteller seine Social-Media-Aktivitäten verstärkt. Oder seine internen Vertriebsprozesse digitalisiert. Oder seine Maschinen grundsätzlich im Kontext von Vernetzung betrachtet und Software-Lösungen immer schon dazu denkt.

Noch aber scheitern Smart Farming und die durchgängige Vernetzung von Maschinen an fehlenden Standards. Solange jeder Anbieter seine eigenen Schnittstellen mitbringt, bleibt der „ISOBUS für die Innenbewirtschaftung“, den sich mehr als ein Aussteller dringend wünscht, in weiter Ferne. „Es traut sich eben keiner, der Erste zu sein“, kommentierte ein Hersteller bei der Presseveranstaltung. „Keiner will seine Geheimnisse preisgeben!“

Einer der wichtigsten Zwecke der Digitalisierung ist das Verbessern von Abläufen, um Kosten zu senken. Das gilt sowohl für die Hersteller selbst als auch für ihre Partner und Kunden. So sagte einer der Anbieter: „Immer weiter wachsen kann man nicht. Also muss man gucken, wo man sparen kann.“