„Spitzen der Zumutungen abmildern“
Herr Beckschulte, als Geschäftsführer der BuFa-MOT haben Sie permanent den Finger am Puls des Motorgeräte-Fachhandels. Bitte geben Sie uns einen Überblick über die Entwicklung der Branche.
Ulrich Beckschulte: Das erste Pandemiejahr 2020 bescherte der Branche bekanntermaßen eine Superkonjunktur, die teilweise noch bis 2021 griff. Dann kamen Versorgungsengpässe und Lieferprobleme, später exorbitante Preissteigerungen – oft sogar rückwirkend. Der Fachhandel geriet in eine Sandwich-Position zwischen seinen fordernden Kunden, bei denen er im Wort steht, und seinen Lieferanten, die alles können, nur nicht liefern. Und das auch noch ohne Preisangabe. Wie soll man da agieren? Ohne ihren anerkannt optimalen Service hätten viele das gar nicht wuppen können. Optimismus verbreitet sich da nicht so schnell. Zudem lässt die aktuelle Weltlage – mit sich verknappender Heizungsenergie, einer immer stärker anziehenden Inflation, steigenden Löhnen und unsicherer Versorgungslage an Teilen, Maschinen und Geräten – nicht eben positive Umsatz- und Gewinnentwicklungen erwarten. Man muss – in diesem Zusammenhang – auch das Risiko beachten, dass bei einem spürbaren Nachfrage-Rückgang jene Betriebe, die zu optimistisch bestellt haben, um lieferfähig zu bleiben, in eine Liquiditätskrise kommen.
Gegen die grundsätzlichen Probleme auf den Weltmärkten kann auch die BuFa-MOT nichts bewirken. Wie unterstützen Sie Ihre Mitglieder in dieser schwierigen Zeit?
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