Imkerschein
Brauchen wir einen Imkerschein?
Torsten Ellmann
Imkerschein wäre nicht zielführend!
Bienenvölker sind in der Obhut des Menschen Nutztiere, es gilt das Tierschutzgesetz. Um Bienenvölkern eine ordnungsgemäße Pflege sowie eine ausreichende Gesundheitsfürsorge zukommen zu lassen, sind umfangreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erforderlich. Über 2700 Ortsvereine unserer Mitgliedsverbände bieten hier seit jeher die Basis zum Informationsaustausch und zur Schulung. Wer als Einsteiger nicht bereit ist, sich die erforderliche Expertise in Präsenzschulungen anzueignen, sollte keine Bienen halten. Denn als Tierhalter ist er rechtlich verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus ist eine Bienenhaltung ohne fachliches Grundwissen ethisch falsch.
Wir sehen uns mit unseren bewährten Verbandsstrukturen in der Verantwortung und in der Lage, mit attraktiven Informations- und Schulungsveranstaltungen in Theorie und Praxis Interessierte flächendeckend aufzuklären und zu schulen. Diese Angebote werden bundesweit jährlich tausendfach genutzt. Die Betreuung von Anfängern nach Abschluss eines testierten Grundkurses wird vor Ort durch den Verein gesichert.
Imkerei wird in Deutschland traditionell vorwiegend in der Freizeit betrieben. Die Verbandsstrukturen bieten seit über 100 Jahren entsprechende Ausbildungskonzepte. Um Bienen zu halten, muss man also nicht zwingend Imker mit Berufsausbildung werden, und es spielt auch keine Rolle, ob sich der geschulte Neueinsteiger später „Bienenhalter“ oder „Imker“ nennt. Ich glaube, wir sind uns zusammen mit einer großen Mehrheit unserer 130.000 Mitglieder einig, dass eine weitere Zunahme an nicht ausgebildeten Trend-Bienenhaltern zu unterbinden ist. Dies funktioniert nur mit einem adäquaten Schulungsangebot.
Der insbesondere aus der erwerbsorientierten Imkerei immer wieder geforderte Bienenhaltungsschein für Freizeitimker ist nicht zielführend und würde unnötig Bürokratie aufbauen. Erreichen wir damit diejenigen, die erreicht werden sollen? Wer ist die Kontrollinstanz? Die große Mehrzahl der Freizeitimker verfügt über einen immensen Erfahrungsschatz und die nötigen Fachkenntnisse. Die jetzt erneut angefachte Diskussion hat das Potenzial, die Imkerschaft zu spalten und lenkt von dringlicheren Aufgaben ab. Außerdem beschädigt sie das positive Image der Imkerei in der Öffentlichkeit und den guten Ruf unserer Mitglieder.
Torsten Ellmann
ist seit 2019 Präsident des Deutschen Imkerbundes. Zuhause
hält der Diplom-Chemiker 20 Völker auf Deutschnormalmaß.
Imkerschein schützt Bienen und Imker!
Nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ sehen sich viele berufen, auch ihren Teil dazu beizutragen und sich „einfach so“ Bienen anzuschaffen. Doch damit ist es nicht getan, denn Bienen halten bedeutet auch: Verantwortung zu übernehmen. Deshalb empfiehlt der Deutsche Berufs und Erwerbs Imker Bund dringend – ähnlich wie es z. B. für die Haltung von Lamas oder Alpakas vorgeschrieben ist –, auch für die Bienenhaltung die Ablegung entweder einer Prüfung oder wenigstens eines Sachkundenachweises zur Bestätigung der notwendigen Kenntnisse zur artgerechten Haltung von Bienen einzuführen. Denn oft wird aus falscher Bienenliebe eine Kiste mit Bienen angeschafft, und diese werden aufgrund fehlender Kenntnisse nicht artgerecht betreut oder verwahrlosen gar. Hier sehen wir einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Wobei darauf hingewiesen werden muss, dass schon jetzt jeder, der Bienen hält, dazu verpflichtet ist, dies bei seinem Veterinäramt zu melden. Zudem besteht deutschlandweit die Verpflichtung, gegen die Varroamilbe zu behandeln. Aus falscher Liebe zu den Bienen wird dann die Behandlung nicht durchgeführt, und damit werden die Bienenvölker in der Umgebung gefährdet.
Als minimale Ausbildungsinhalte fordert der Deutsche Berufs und Erwerbs Imker Bund, der als Berufsverband der deutschen Imkerinnen und Imker auf ein Mitspracherecht bei der Festlegung der Inhalte besteht, einen Nachweis von Kenntnissen in den folgenden Grundlagenbereichen: Biologie der Honigbiene, Völkerführung, Tierwohl, Bienengesundheit und Bienenkrankheiten, Lebensmittelhygiene und Gesetzesgrundlagen zum Honig sowie Varroamanagement. Die theoretischen Grundlagen können durch Eigenstudium erworben oder durch entsprechende Kurse vermittelt werden. Viele Berufsimker haben Imkerschulen mit entsprechenden Schulungsangeboten. Gleichzeitig bieten Imkervereine und Institute auch Anfängerkurse an. Nach bestandener theoretischer Prüfung kann dann ein Praxiskurs besucht werden.
Die abschließende Prüfung soll von den örtlichen Veterinärämtern abgenommen werden, um zu gewährleisten, dass gleich alle Bienenfreunde erfasst und gemeldet werden. So wären bei einem Seuchenfall alle Bienenstände erfasst.
Annette Seehaus-Arnold
ist seit 2020 Präsidentin des Deutschen Erwerbs und Berufs Imkerbundes. Momentan hält sie 80 Dadantvölker im unterfränkischen Burglauer.
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