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Leserbrief

Eine rein rechtliche Frage

Anders als bei Angel- oder Jagdschein, wo es in erster Linie um Eigentumsfragen bzw. die Art und Weise der Aneignung von Wildtieren in freier Natur geht, trifft dies bei der Bienenhaltung nicht zu. Die Völker gehören eindeutig dem Bienenhalter und stehen i.d.R. auf privatem Grund.

Wer für diesen Bereich rechtliche Vorschriften fordert, der muss bei der Ausformulierung von Vorschriften zwischen dem Recht auf freie Entfaltung der Person im Rahmen der Freizeitgestaltung nach Art. 2 Grundgesetz und dem Tierwohl abwägen. Dabei kann man nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass jeder, der ohne Ausbildungen mit der Bienenhaltung beginnt, grundsätzlich das Tierwohl verletzt, sodass strenge Reglementierungen nicht verhältnismäßig und damit verfassungswidrig wären.

Bei der Festlegung der formellen rechtlichen Voraussetzungen stellen sich für mich die nächsten Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind. Wer legt z.B. die Ausbildungsinhalte zur Vorbereitung auf eine Sachkundeprüfung fest? Macht dies jedes Land oder jeder Imkerverband für sich oder soll dies bundesweit einheitlich geregelt werden? Können sich mehrere Imker-Fachleute überhaupt auf die eine richtige Antwort einigen, die bei einer Prüfung über richtig oder falsch entscheiden soll?

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