Logo bienen&natur digitalmagazin

Artikel wird geladen

Imkern übers Jahr

Rhythmisch füttern Platz bewahren

Sind die Honigwaben voll und der Honig reif, kann geschleudert und zügig weiterverarbeitet werden.

Späte Ernte und Honigverarbeitung sowie richtiges Einfüttern und damit die Vorbereitung auf den Winter stehen jetzt noch an und sind keine einfachen Aufgaben. Die Zeit schreitet unweigerlich voran und die Biologie der Biene bleibt unveränderlich. Die 21 Tage von Eistadium bis Schlupf gelten auch noch im August und die Varroamilbe schläft nicht. Mit dem schrumpfenden Brutumfang steigt prozentual der Anteil infizierter Zellen und entsprechend die Anzahl der schon kurz nach Schlupf durch die Milben geschwächten Bienen. Wird jetzt an den Ständen und im Umfeld nicht konsequent gehandelt und behandelt, werden die kollabierenden Völker gnadenlos durch noch gesündere oder stärkere Völker geräubert, ganz gleich, ob still oder massiv. Kleinere Fluglöcher helfen etwas, haben allerdings nur einen verzögernden Effekt. Ein Volk, das durch Viren an Koordinationsfähigkeit verliert, keine Harmonie mehr halten kann und nicht mehr in der Lage ist, neue Brut zu versorgen, schrumpft unter dem Druck rasend schnell und kann dann selbst das kleinste Flugloch nicht mehr verteidigen.

Wird ein Volk aktiv ausgeräubert, entstehen „Bienenschweißflecken“. Derart honigverklebte Fluglöcher zeigen, dass die Räuberei schon fortgeschritten ist. Die Bienen sind in diesem Moment wie irre, denn das geräuberte Volk bietet fertigen Honig quasi gratis. Ist einmal Räuberei am Stand, sind auch andere schwache Völker gefährdet.

Spättrachtvölker besser separat ziehen