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Kolumne

Produkt- oder Anwendungsfehler?

Der Sommer geht zu Ende. Hoffentlich hat alles geklappt in diesem Jahr – auch die Varroabehandlung. Das ist nicht immer so, und dafür gibt es viele Gründe: Die falsche Dosis, zu hohe oder zu niedrige Temperatur, Resistenzen, Reinvasion… Und nicht zuletzt Anwendungsfehler. Die sind gar nicht selten. Varroamittel sind Tiermedikamente. Entsprechend müssen sie behandelt werden. Dazu gehört, den Beipackzettel zu lesen, sich an Dosierung, Anwendungszeiten etc. zu halten. Denn falsch angewandt, können sie auch Schaden anrichten.

Vor einigen Jahren kam aus Österreich die Nachricht, ein Thymol-Produkt würde nicht mehr funktionieren. Ich bin der Sache auf den Grund gegangen. Ergebnis: Die Imker mit Problemen warteten zu lange mit der Behandlung. Bei hohem Befall ist Thymol oft nicht so zuverlässig. Es braucht außerdem Temperaturen von 20 bis 25 °C, um zuverlässig zu verdunsten. Das kann Ende September schon schwierig sein.

Das Schöne an diesem Fall: Das Problem ließ sich mit ein paar Gesprächen lösen. Ein Treffen an der zuständigen Behörde mit allen Beteiligten, eine offene Diskussion, und alle waren zufrieden(er). Der Hersteller nahm außerdem wertvolle Hinweise mit, um den Beipackzettel zu verbessern. Das läuft leider nicht immer so. Anfang des Jahres kamen aus Spanien Meldungen, dass Oxalsäure von Bienenvölkern nicht vertragen wurde. Einzelne, sehr „versprengte“ Fälle, verteilt über das Land. Da es ein Produkt betraf, das erst kurz in Spanien zugelassen ist, waren Anwendungsfehler durchaus eine Möglichkeit.

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