Neue symbiontische Essigsäurebakterien
Der Name kommt von Bombus, der Hummel, an der die erste Art dieser Bakterien beschrieben wurde. Die neuen Arten sind keine Zufallsfunde: Die Arbeitsgruppe Lebensmittelmikrobiologie isoliert biotechnologisch nutzbare Mikroorgansimen aus der Umwelt. Ziel ist es, Frucht- und Gemüsesäfte mit neuen Mikroorganismen als Starterkulturen fermentieren zu können. Gefördert wurde das Projekt durch den Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI). Die Suche nach solchen nützlichen Mikroorganismen konzentrierte sich dabei auf zuckerreiche und für Lebensmittel akzeptable Quellen, wie eben den Bienenproben, an denen man fündig wurde. 2021 waren schon die zwei Arten Bombella favorum und mellum aus Bienenstöcken isoliert und beschrieben worden, nun folgen vier neue Spezies. Die neuen Arten und Erkenntnisse sind nicht nur für Wissenschaft und Ernährung wichtig. Den Bienen als Wirte dieser Essigsäurebakterien nutzen diese auch. Sie besiedeln deren Darm und schaffen durch Essigsäuregärung ein günstigeres Milieu und liefern zudem die wichtige Aminosäure Lysin. „Zurecht kann man von einer Symbiose zwischen Bombella-Arten und den Bienen sprechen“, meint Prof. Dr. Matthias Ehrmann.
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