Pestizide: Giftfalle bei Zierpflanzen?
Bis auf eine Ausnahme enthalten alle Proben der beliebten Sommerblüher giftige Rückstände. Untersucht wurden 22 Stauden mit dem Etikett „bienenfreundlich“, darunter Lavendel, Goldmarie, Blaukissen, Akelei und Phlox. Ergebnis: 64 Prozent der Pflanzen enthielten Pestizide, die hoch gefährlich für Bienen sind. Auf 16 Proben wurden für den Menschen besonders gefährliche Pestizide gefunden. Insgesamt waren auf den getesteten Pflanzen 38 Pestizide. Fünf von ihnen sind hoch bienengefährlich, nämlich die Wirkstoffe Acetamiprid, Deltamethrin, Flupyradifurone, Indoxacarb und Lambda-Cyhalothrin. 20 weitere sind hoch gefährlich für die menschliche Gesundheit. Sieben Wirkstoffe haben keine Zulassung für Zierpflanzen in Deutschland. Fünf der 22 Pflanzen hätten gar nicht verkauft werden dürfen. Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin: „Ein Lavendel war mit 22 verschiedenen Pestiziden belastet, von denen acht der menschlichen Gesundheit schaden, zwei bienengiftig sind und zwei nicht einmal zugelassen waren. Ein solches Produkt kann nur als illegaler Sondermüll bezeichnet werden. Ein Verbot ist überfällig.“
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