Honig aus dem Labor
Sie heißt Bee-io und möchte der steigenden Nachfrage nach Honig auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise gerecht werden. Super, und wie? Honig nicht mit, sondern ohne Bienen produzieren! Denn die übliche Methode der Honiggewinnung sei laut Bee-io Bienen- gefährdend und der Honig könne Toxine, Pestizide und Antibiotika enthalten. Man will deshalb eine bienenfreie Honigproduktionstechnologie erfinden und neuartige, zum Patent angemeldete Bioprozesse zur Enzymerzeugung nutzen. Der Vorteil dabei: Die Bienen könnten dadurch ihre traditionelle Rolle als Bestäuber wieder aufnehmen. Oh wie nett! Aber die Forschung sieht seriös aus, dem Start-up gehören schon rund zwanzig Spezialisten an. Der kommerzielle Zweig des israelischen Weizmann Institute of Science, das schon drei Nobelpreisträger hervorgebracht hat, ist am Plan der „natürlichen“ künstlichen Nektarproduktion beteiligt. Man möchte der Welt eine Technologie zur Herstellung von Nektar als Superfood vorstellen, wirbt die Internetseite, um das aufregende, einzigartige Naturprodukt Honig zum Wohle der Menschheit zu nutzen. Nur an eins haben sie nicht gedacht: Was immer dabei rauskommen mag, Honig ist es nicht.
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