Leben sie noch?

Die Königinnen kommen in Begattungskästchen auf Belegstellen, die weit abseits oder auf Inseln liegen. So beeinflussen wir, welche Drohnen die Königinnen beim Hochzeitsflug erreichen und welches Erbmaterial wir uns damit in die Völker holen. Mancher Züchter löst das auch über die Mondscheinbegattung, wie Sie auf Seite 24 lesen. Die gezüchteten Königinnen sollen sanftmütig sein, Honig bringen, wenig schwarmfreudig und möglichst noch resistent gegen Varroa sein.

Ich erinnere mich noch an meine erste gekaufte Königin. Vom Züchter bekam ich neben Gesundheitszeugnis auch eine Zuchtkarte. Im gepolsterten Briefumschlag steckte sie mit Ammenbienen im Käfig. In die Mitte des weisellosen Volks gehängt, fraßen die Bienen die neue Königin durch den Futterteig frei.

Doch was, wenn wir die Königin im Volk entdecken, sie aber wenig Eier legt oder gar drohnenbrütig ist? Bei der Durchsicht prüfen wir, ob wir eingreifen sollten. So finden wir eventuell Winterdrohnen im Stock. Warum das ein Zeichen dafür sein kann, dass das Volk unzufrieden mit der Königin ist, lesen Sie bei „Imker fragen Imker“ auf Seite 26. Unsere Monatsbetrachterin verlässt sich beim Prüfen ihrer Königinnen auch auf ihre Bienen: Auf Seite 11 verrät sie, wie sie mittels Huckepackverfahren ihre Völker entscheiden lässt, ob sie die Königin behalten möchten oder nicht.