Warum gibt es nach dem Winter Drohnen in Völkern?

Frieder Wolber, Imkerverein 77761 Schiltach-Lehengericht:„Wenn im März eine Königin, Brut und Drohnen vorhanden sind, halte ich dies für normal – wenn auch recht selten. Interessant wäre zu wissen, wie es mit dem Volk weiterging.

Ich imkere im Schwarzwald auf 700 Höhenmetern mit 25 bis 30 Völkern. Ich lasse Königinnen alt werden. Weisellose Völker versuche ich zu sanieren, indem ich eine Wabe mit auslaufender Brut einhänge. Ist bereits Buckelbrut vorhanden, wird diese entnommen und bei warmem Wetter das Volk abgekehrt. Etwa eine Woche später wird eine weitere Wabe möglichst nur mit Eiern zugegeben. Es hängt für den Erfolg natürlich viel vom Wetter ab. Bei günstiger Witterung entwickelte sich bis zur Waldtracht ein starkes Volk. Nahezu ausnahmslos stellte ich fest, dass Völker, die nach dem Winter so wieder beweiselt wurden, noch im laufenden Jahr umweiselten oder sehr schwach wurden.

Seit vielen Jahren verzichte ich nahe- zu ausnahmslos auf den Baurahmen. Haben zu viele Milben überlebt, befallen diese zunächst die bei Zander auf den Oberträgern der Waben des unteren Brutraumes angelegten Drohnenzellen. Sobald die ersten Drohnenzellen verdeckelt sind, öffne ich einen Teil dieser und stelle den Befall fest. So habe ich ein recht genaues Bild über den Befall und lasse anschließend die Völker Drohnen nach Belieben nachziehen.