Melezitose: erkennen, ernten & vermarkten

Anna Dommel schreibt im Auftrag ihres Vaters, Horst Borchert aus 91717 Wassertrüdingen: „Dieses Jahr hatte ich zum dritten Mal in meiner Imkerlaufbahn Melezitosehonig. Circa 80 Prozent des Honigs waren nach dem Schleudern noch in den Waben. Nach verschiedenen aufwendigen und unbefriedigenden Versuchen in den Vorjahren bin ich diesmal so vorgegangen:

Jedem Volk habe ich ein Magazin voll entdeckelter und mit Wasser eingesprühter Melezitosewaben auf den Boden gestellt, darüber die Bruträume und oben den Honigraum. Innerhalb weniger Tage war der Melezitosehonig umgetragen und ließ sich gut schleudern.“

Antonia Triffo berichtet: „Wir haben bei all unseren Ständen (neun Wirtschaftsvölker im Landkreis Regen/bayer. Wald) schon Anfang bis Mitte Juni Melezitose festgestellt. Ein Schleudern war bereits eine Woche später unmöglich – der Honig in den Waben zementiert. Da ich nicht wie 2018 bei der letzten Melezitose alle Waben wässern wollte, haben wir uns einen Deckelwachsschmelzer bestellt. Das Verfahren klappt wie versprochen: Die Melezitose liegt obenauf, darunter das Wachs und zuunterst der flüssige Honig. Den noch warmen Honig haben wir gesiebt und in Eimern abgefüllt. Das Sieben ist trotz Erwärmung nicht besonders einfach.