Honigbienen erkennen PFOS
Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) ist ein weltweit verbreiteter Schadstoff, der sich in der Nahrungskette ansammelt und sogar in Honig nachgewiesen werden kann. Es handelt sich um eine chemische Verbindung aus der Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). PFOS gilt als möglicherweise krebserregend für Menschen. PFOS stellt selbst in geringen Mengen eine subletale Belastung für die Gesundheit von Bienen dar. Ein Wissenschaftler-Team hat in Laborexperimenten untersucht, wie einzelne Honigbienen auf mit PFOS angereicherten Zuckersirup in vier unterschiedlichen Konzentrationen (0,02, 30, 61 und 103 µg) reagieren. Mehr als 80 % der Honigbienen probierten und tranken die Zuckersirup-Lösungen, einschließlich des mit PFOS kontaminierten Sirups. Für die beiden niedrigen PFOS-Konzentrationen wurde keine Vermeidungsstrategie aufgezeichnet. Beide Konzentrationen sind in der Umwelt von kontaminierten Gewässern bekannt. Bei den beiden Lösungen mit hoher Konzentration vermieden die Bienen das Trinken des mit PFOS angereicherten Sirups signifikant, sofern sie auch die Wahl hatten, auf unkontaminierten Sirup zurückzugreifen. Die Erkenntnisse der Studienarbeit bestätigen, dass Honigbienen auf PFOS-kontaminierte Ressourcen in Konzentrationen zugreifen, die für die Gesundheit eines Bienenvolks schädlich sind.
Zur Studie: https://doi.org/10.1002/etc.5881
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