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Aufmacherthema und "Zum Sonntag"

Nicht nur Augenweide

Graumohn in der Blüte: Diese Pracht auf den Feldern von Helmuth Kleinschroth hat Anfang Juni jeden Passanten fasziniert.

Zum Sonntag

Miteinander

Eine katholische Gemeinde stellt der evangelischen Gemeinde für deren Gottesdienst ihre Kirche zur Verfügung – oder auch umgekehrt. Im ökumenischen Miteinander ist das längst Gang und Gäbe. Das wird zum Beispiel notwendig, wenn die eigene Kirche wegen Renovierung für einige Zeit geschlossen ist. Oder wenn es vor Ort einfach keine eigene Kirche gibt, wie in der Diaspora. Man hilft sich in dieser Art heutzutage in ganz Bayern – zumindest meistens – gerne aus.

Es ist nur einige Jahrzehnte her, da war das noch nicht selbstverständlich. Und gar vor hundert Jahren und mehr war es unvorstellbar. Leider. Ich erinnere mich noch an die Erzählung meines Religionslehrers, der als ausgebombter evangelischer Nürnberger seine Kindheit in der katholisch geprägten Oberpfalz verbrachte. Die älteren Kirchgänger hätten seine Haare durchforstet nach den Teufelshörnchen, die sie bei den „Ketzern“ vermuteten.

Anderswo war der Argwohn weniger lustig. Im oberpfälzischen Illschwang, bei Weiden, gibt es heute noch ein wunderschönes Taufbecken in der sogenannten Simultankirche. Das ist eine Kirche, die von beiden Konfessionen benutzt werden durfte. Der Aufsatz des Taubeckens ist ein echtes Schmuckstück. Doch eiserne Bänder künden von einer dunklen Vergangenheit. Denn das Becken war über viele Jahre hinweg zugesperrt. Beide Konfessionen verwehrten einander die Benutzung. Heute gibt es allerdings wieder ein gutes Miteinander von Evangelischen und Katholiken in Illschwang.

Es war Pfalzgraf Christian August von Sulzbach der das Simultaneum 1652 in seinem Herrschaftsgebiet eingeführt hatte. Der Dreißigjährige Krieg hatte zwischen den Konfessionen getobt und Menschen und Land ins absolute Verderben geführt. Der Markgraf wollte die Gläubigen einander näher bringen und dadurch künftige Religionskriege verhindern. Eine weit vorausschauende und innovative Entscheidung.

Noch heute gelten diese Gotteshäuser als wunderbares Zeichen für religiöse Toleranz. Ein Radweg verbindet diese besonderen Kirchen im Dekanat Weiden und lädt auf ökumenische Entdeckungstour ein.

Pfarrer Martin Bek-Baier 
Rothenburg ob der Tauber
 

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