Kälbertransporte: Bayern fällt um

Im Agrarausschuss des Bundesrats gab es noch eine stabile Mehrheit gegen diese Änderung. Dann schwenkten mehrere Bundesländer kurzfristig um und stimmten im Plenum für den Antrag, der aus Niedersachsen kam. Auch Bayern gehört dazu. Das Verbraucherschutzministerium machte sich für eine Zustimmung aus Bayern stark. Und das Bayerische Kabinett folgte diesem Votum. Der BBV kritisiert scharf, dass Bayern zu diesem Beschluss beigetragen hat. Vor allem Milchviehbetriebe mit Kühen der Rassen Schwarzbunt und Braunvieh würden damit vor enorme Herausforderungen gestellt. Zusätzlichen Platz für die längere Verweildauer der Kälber zu schaffen, ist nicht ohne Weiteres auf jedem Betrieb machbar. Es werden zusätzliche Kosten verursacht, die wieder einmal allein die Betriebe zu zahlen haben. Außerdem wurde eine viel zu kurze Übergangsfrist von nur einem Jahr festgelegt.

Der BBV hat sich in den letzten Monaten intensiv in die Diskussion zur Änderung der Tierschutztransportverordnung mit eingebracht. Das Thema Mindestalter von Kälbern wurde dabei allerdings kurzfristig aufgenommen und ohne Verbändeanhörung entschieden. Dies ist nicht akzeptabel und stellt ein Verkündigungshindernis dar. Der Bauernverband fordert daher, dass Bundesministerin Klöckner die Verordnungsänderung stoppt.