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Masse ist nicht gleich Klasse

Schwierig war der erste Schnitt heuer (fast) immer, doch die früheren Termine waren meist günstiger als die späteren und die Grasqualität war dann auch besser.

Auf einen Blick

  • Wetterbedingt gab es heuer weit auseinanderliegende Schnittzeitpunkte.
  • Ein früher Schnittzeitpunkt brachte gute Qualitäten mit teilweise wenig Ertrag, beim späteren Schnitt gingen die hervorragenden Erträge oft auf Kosten der Qualität.
  • Energie und Eiweiß sind deswegen heuer sehr unterschiedlich und benötigen unterschiedliche Kraftfutterergänzung in der Rationsplanung.
  • Bei frühem Schnitt ist ein hoher Zuckergehalt ziemlich sicher, weshalb das Silo mindestens sechs Wochen geschlossen bleiben muss.

Heuer war es nicht leicht, den optimalen Schnittzeitpunkt auf dem Grünland zu treffen. Das Graswachstum war aufgrund des kühlen und trockenen Aprils zunächst noch sehr verhalten. Die Niederschläge Anfang Mai brachten zwar einen Schub in der Massenentwicklung, verzögerten aber dann die Ernte.

Zum Glück hemmten die kühlen Nächte die Pflanzen in der nächtlichen Umwandlung von Zucker in Gerüstsubstanzen (Cellulose, Hemicellulose, Lignin). Infolgedessen reicherte sich der Zucker in der Pflanze stark an und die ADFom-Gehalte (Maß für Struktur/Verholzung) stiegen nur langsam. Das von vielen Landwirten genutzte erste Erntefenster lag deswegen rund um den Muttertag am 9. 5. (siehe Grafik) und brachte gute Qualitäten.

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