Kahle Linden mit Kronennestern

Die Raupen fressen gesellig an den Blättern verschiedener Laubbäume – bevorzugt Linde und Birke. Sie bilden sackförmige Gespinstnester, die mit Raupen, Kot und abgelegten Raupenhäuten gefüllt sind. Sie verlassen die schützenden Nester nachts zum Fressen in den Baumkronen.

Am Ende der Raupenentwicklung (je nach Witterung Juli/August) baumen sie ab und verpuppen sich im Boden, dort überwintern sie einmal bis mehrere Male, bevor sie als Falter schlüpfen. Wollafter werden wegen der Gespinstnester gerne mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt. Diese sind allerdings nur an Eichen zu finden und legen ihre Gespinstnester an die Stammrinde oder an stärkeren Kronenästen ab – aber niemals hängend an Zweigen, so wie Wollafterarten.

Ein Kontakt mit den Raupen des Birkennestspinners kann beim Menschen aber zu vergleichbaren Reaktionen wie beim Eichenprozessionsspinner führen, beispielsweise juckende Hautausschläge. Die Raupe des Wollafters besitzt keine Brennhaare mit artspezifischem Toxin wie der Eichenprozessionsspinner, jedoch sehr dornige Haare, die bei Berührung in die Haut eindringen können. Heruntergefallene Nester oder Raupen sollten deshalb nicht berührt werden. Für die Lindenbäume hat der Fraß kaum Auswirkungen.